Lindab erwirbt Airmaster und erschließt neuen Produktbereich für dezentrale Lüftung

19.01.24 | Branchen-News

Lindab hat eine Vereinbarung zur Übernahme von Airmaster, einem führenden europäischen Unternehmen im Bereich der dezentralen Lüftung, unterzeichnet. Mit der Übernahme baut Lindab einen neuen Produktbereich innerhalb der Gruppe auf, mit dem Ziel, dass die dezentrale Lüftung bis 2027 einen Umsatz von 2 Milliarden SEK erreicht.

Airmaster ist ein schnell wachsender dänischer Hersteller von Produkten für die dezentrale Lüftung. Die wichtigsten Märkte sind heute Deutschland, Dänemark, Benelux, Norwegen und Frankreich. Das Unternehmen erzielte 2022 einen Umsatz von 356 MDKK mit einer Betriebsmarge von 18 Prozent. Airmaster hat seit 2015 ein durchschnittliches Umsatzwachstum von über 10 Prozent pro Jahr erzielt.

Die dezentrale Lüftung ist eine energieeffiziente Methode zur Belüftung von Gebäuden, die sich besonders für Renovierungsprojekte eignet. Durch die Installation einer Frischluftzufuhr in jedem Raum werden weder Lüftungskanäle noch ein zentrales System benötigt. Die Technologie eignet sich besonders für Objekte, in denen die Verlegung von Lüftungskanälen schwierig ist, wie z. B. in älteren Gebäuden, oder wenn nur ein Teil des Gebäudes renoviert wird. Das neue AMX-Produkt von Airmaster ist außerdem mit einer integrierten Wärmepumpe ausgestattet, die sowohl kühlen als auch heizen kann und so für optimalen Raumkomfort sorgt.

Auf Gebäude entfallen rund 40 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs in der EU. Die Lüftung ist einer der Bereiche mit dem größten Potenzial zur Senkung des Energieverbrauchs bei der Renovierung. Derzeit werden jährlich nur 1 Prozent aller Gebäude renoviert, und die Renovierungsrate muss deutlich steigen, wenn die EU ihre Klimaziele erreichen will. Immobilieneigentümer bevorzugen Renovierungslösungen, die nur minimale Auswirkungen auf das bestehende Gebäude haben, und sind bestrebt, Mieterumzüge zu vermeiden. Die dezentrale Lüftung bietet eine attraktive und effiziente Option.

“Mit Airmaster etablieren wir einen neuen Produktbereich mit Schwerpunkt auf dezentraler Lüftung. Wir freuen uns sehr, ein gut geführtes Unternehmen mit einer so interessanten Technologie und einem etablierten Kundenstamm in mehreren Ländern begrüßen zu dürfen. Die Renovierung mit dem Schwerpunkt Energieeffizienz ist ein attraktiver Wachstumsbereich. Zusammen mit Airmaster werden wir noch stärker bei intelligenten Produkten, die den Energieverbrauch senken und gleichzeitig ein gesundes Raumklima schaffen. Lindab hat bereits früher mitgeteilt, dass wir bis 2027 einen Umsatz von 20 Milliarden SEK erreichen wollen. Unser Ziel ist es, dass der Produktbereich für dezentrale Lüftung bis dahin etwa 2 Milliarden SEK ausmacht, und zwar durch eine Kombination aus organischem Wachstum und Akquisitionen.”

Ola Ringdahl, Präsident und CEO von Lindab.

Airmaster wurde 1991 von Kim Jensen und Henrik Stæhr gegründet, die bis heute die Haupteigentümer sind. Die Gründer haben eine Leidenschaft für Technologie, die zu der führenden Position des Unternehmens im Bereich der dezentralen Lüftung geführt hat. Kim Jensen, der auch der CEO des Unternehmens ist, wird Airmaster als Teil von Lindab zusammen mit seinem Managementteam weiterführen. Airmaster vertreibt seine Produkte in Dänemark, den Benelux-Ländern und Norwegen direkt und in den anderen Märkten hauptsächlich über Händler. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz, die Forschungs- und Entwicklungsabteilung und die Produktion in Aars auf Jütland in Dänemark und beschäftigt rund 200 Mitarbeiter.

“Airmaster und Lindab passen sehr gut zusammen. Wir haben viele Gemeinsamkeiten in unseren Vorstellungen von Qualität, Kundenorientierung und langfristiger Strategie, was für uns bei der Wahl unserer zukünftigen Eigentümer wichtig war. Wir haben eine aufregende Reise vor uns und wir freuen uns sehr darauf, als Teil von Lindab weiter zu wachsen”

Kim Jensen, CEO und Mitbegründer von Airmaster.

Lindab hat heute eine Vereinbarung zur Übernahme von Airmaster A/S unterzeichnet. Der Abschluss der Transaktion wird nach der wettbewerbsrechtlichen Prüfung für das erste Quartal 2024 erwartet. Lindab erwirbt 100 Prozent des Unternehmens auf einer bargeldlosen und schuldenfreien Basis für einen festen Kaufpreis von 650 MDKK (990 MSEK), der bei Abschluss gezahlt wird. Wenn Airmaster die ehrgeizigen Ertragsziele für 2024 und 2025 erreicht, wird eine Abfindung gezahlt. Der Betrag kann sich auf maximal 400 MDKK (610 MSEK) belaufen und wird im Jahr 2026 ausgezahlt. Die Übernahme wird durch bestehende Kreditfazilitäten und neu aufgenommene Darlehen finanziert.

Lindab in Kürze

Lindab ist ein führendes Lüftungsunternehmen in Europa.

Lindab entwickelt, produziert, vermarktet und vertreibt Produkte und Systeme für energieeffiziente Lüftung und ein gesundes Raumklima. Die Produkte zeichnen sich durch hohe Qualität, einfache Installation und nachhaltiges Denken aus.

Der Konzern erzielte 2022 einen Umsatz von 12.366 Mio. SEK und ist in 20 Ländern mit rund 5.000 Mitarbeitern vertreten. Auf die nordischen Länder entfielen im Jahr 2022 53 Prozent des Umsatzes, auf Westeuropa 34 Prozent, auf Mittel- und Osteuropa 12 Prozent und auf sonstige Märkte 1 Prozent.

Die Aktie ist an der Nasdaq Stockholm, Large Cap, unter dem Tickersymbol LIAB notiert.

 

Luft ist unser Leben.

Bildrecht: Airmaster