Soll man sich heute mit der Frage auseinandersetzen, was denn im Kern diese notwendige „Innovation“ sei, mit der sich Unternehmen, namentlich mittelständische, befassen sollen, findet man sich plötzlich in einem weltpolitischen Bezugsrahmen wieder. Er führt die schlimmen Folgen mangelnder Innovationsund vor allen Dingen Anpassungsfähigkeit als Gesellschaft, aber auch als Unternehmen, schonungslos vor Augen. Unsere Mentalität entscheidet, wie es weitergeht.
Felderer hat dem Klimajournal einen Einblick in sein Innovationsmanagement gegeben und gibt konkrete Tipps, wie Innovation im eigenen Unternehmen akzeptiert werden kann – nämlich dann, wenn die Unternehmenskultur stimmt.
Der Feind der Innovation ist der Stillstand und das Beharren auf althergebrachten Erfolgsrezepten, die schon immer erfolgreich waren und es bequem ermöglichen, die gesteckten Ziele zu erreichen: In der Gesellschaft beispielsweise Vollbeschäftigung, breiter Wohlstand, maximale Konsumoptionen, steigende verfügbare Einkommen und günstige Rahmenbedingungen für eine individuelle Selbstverwirklichung.
Das Ganze aber auf der Basis einer riskanten Abhängigkeit von billigen fossilen Brennstoffen, bezogen aus gefährlichen, autokratisch geführten Staaten. Läuft alles wie immer, besteht kein Grund, Zielkorrekturen, Anpassungen, Einschnitte, Neuerungen, Verbesserungen in Erwägung zu ziehen. Denn wir wissen ja genau, mit wie viel Umstand, Widerstand und Unbill jede Veränderung einhergeht. Und Konflikte mögen wir nicht – auch nicht die notwendigen.
Dieses Spannungsfeld aus natürlicher Trägheit und Beharrungskräften auf der einen Seite und sich verändernden Rahmenbedingungen auf der anderen Seite aufzulösen, ist nach meiner Auffassung ureigentliche Aufgabe einer Unternehmensführung, eines Innovationsmanagements und übrigens auch einer Bundesregierung.
Unternehmenskultur als Fundament
Ein veränderungsbereites Unternehmensklima zu schaffen, ist die erste Aufgabe. Denn Innovationsfähigkeit ist eine Haltungsfrage: Transparenz, offene Information, offene Diskussion und Fähigkeit zur Selbstkritik schaffen die Bedingungen, unter denen Defizite angesprochen und neue Lösungen erarbeitet werden können.
Wir bei der Felderer GmbH haben dieses Klima seit Jahrzehnten zur Unternehmenskultur gemacht und glauben Sie mir: Dynamik macht Spaß! Der Beginn jeder Innovation ist ein erkanntes Defizit. Erzählen sie mir nicht, Sie hätten in Ihrem Unternehmen keine. Die Kernfrage der Innovation lautet also: Welche Entwicklungen werden in den nächsten fünf Jahren den Erfolg meines Unternehmens bedrohen?
Diese zentrale Fragestellung führt, wenn Sie ehrlich beantwortet wird, zu einer Inventarisierung der Unternehmensängste. Seien Sie bereit, diese Liste mit Ihren Mitarbeitern zu erarbeiten und offen zu teilen!
Den ganzen Artikel finden Sie hier als Download:
Luft ist unser Leben.